Forschung

Der Lehrstuhl hat bisher (Stand: Nov. 2018) insgesamt 10 DFG-Forschungsprojekte (innerhalb der Formate Forschergruppe, Schwerpunktprogramm und Netzwerk) sowie 15 Forschungsprojekte bei weiteren Drittmittelgebern (u. a. EU, BMBF/DLR,  Bundesstiftung Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF), Landesanstalt für Medien NRW (lfm) und Ernst-Abbe-Stiftung (EAB)) einwerben können.

Inhaltlich orientieren sich die Forschungsprojekte an folgenden übergeordneten Themenlinien: Medieninhalte und wirkung, Krisen-, Gesundheits-, Risiko- und Wissenschaftskommunikation, Migration und (Des)Integration.

2018 bis 2019: Jena March for Science (JMFS)

Gefördert durch: Präsident der Friedrich-Schiller Universität Jena & Ernst-Abbe-Stiftung Jena

Das Projekt analysiert die öffentliche Wahrnehmung und Kommunikation zum Jena March for Science (JMFS) 2018. In drei Modulen - als Methodenmix konzipiert - werden (1) die deutschland-weite journalistische Berichterstattung über den March for Science in Print, TV und Internet, parallel (2) die Kommunikation auf Twitter (#march forscience) und (3) in einer Fokusgruppe mit Teilnehmenden des JMFS die Wahrnehmung der Veranstaltung (Podiumsdiskussion) systematisch analysiert.

Projektleiter: Prof Dr. Georg Ruhrmann, Dr. Lars Guenther

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Dr. Lars Guenther

2014 bis 2019: Werte und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft. Ein integrativer Forschungsansatz

Gefördert durch: Deutsche ForschungsgemeinschaftExterner Link (DFG ZI 1543/1-1)

Beschreibung: Die Kommunikationswissenschaft ist eine Sozialwissenschaft, die stark durch normative Randbedingungen geprägt ist, welche die Gesellschaft an sie heran trägt. Der gegenwärtige Medienwandel und die neuen Möglichkeiten öffentlicher Kommunikation erfordern die Diskussion und Reflektion der Normen und Werte des Fachs. Diese Reflektion ist das Ziel des DFG-Netzwerks "Werte und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft. Ein integrativer Forschungsansatz". Es soll damit einen innovativen Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen Grundlagenforschung leisten.

Im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerks tauschen sich die beteiligten Nachwuchsforscherinnen interdisziplinär über Werte und Normen in der Kommunikationswissenschaft aus und entwickeln einen integrativen, multidisziplinären Forschungsansatz. Ziel ist es, Werte und Normen in der Kommunikationswissenschaft zu erfassen, vergleichend zu analysieren und zu systematisieren. Hierzu führen die Netzwerkmitglieder ein systematisches Review relevanter kommunikationswissenschaftlicher Publikationen von 1970 bis 2014 durch und arbeiten ihre zentralen normativen Annahmen und Leitbilder heraus. Auf diese Weise lassen sich langfristige Entwicklungen erfassen und Trends in Forschungsfeldern aufzeigen. Zudem werden die in den Publikationen eingesetzten Methoden und Instrumente erfasst. Damit leistet das Netzwerk auch einen Beitrag zur methodischen Standardisierung des Fachs.

ProjektleiterInnen: Dr. Arne Freya Zillich (FSU Jena), Dr. Claudia RiesmeyerExterner Link (LMU München)

ProjektmitarbeiterInnen: Prof. Dr. Heinz Bonfadelli (Zürich), Prof. Dr. Wolfgang Donsbach  (Dresden), Prof. Dr. Barbara Thomaß (Bochum), Dr. Stephanie Geise (Erfurt), Prof. Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw (bis 2018, Hamburg), Jun.-Prof. Dr. Ulrike Klinger (Berlin), Dr. Melanie Magin (Trondheim), Dr. Kathrin Friederike Müller (Münster), Dr. Cordula Nitsch (Düsseldorf), Dr. Senta Pfaff-Rüdiger (bis 2016, München), Dr. Liane Rothenberger (Ilmenau), Dr. Christina Schumann (Ilmenau), Prof. Dr. Annika Sehl (München), Dr. Cornelia Wallner (München)

Zur Homepage des Netzwerks geht es hierExterner Link!

2013 bis 2015: Kommunikation von Evidenz biowissenschaftlicher Zukunftstechnologien

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link im DFG-SPP 1409 "Wissenschaft und ÖffentlichkeitExterner Link"

Beschreibung: An der öffentlichen Kommunikation über Wissenschaft und neue Technologien sind Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Industrieverbänden sowie Medienrezipienten beteiligt. Ziel eines neuen DFG-Projekts am IfKW ist es zu zeigen, wie und mit welchen Rationalitäten diese Akteure die Evidenz biowissenschaftlicher ZukunftstechnologienExterner Link beschreiben und erklären. Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms (SPP 1409) "Wissenschaft und Öffentlichkeit" arbeiten Lars Günther und Georg Ruhrmann mit ihrem Partnerteam von der Universität KoblenzLandau eng zusammen. Der Förderungszeitraum beträgt 24 Monate.

Weitere Informationen zum DFG-Schwerpunktprogramm "Wissenschaft und Öffentlichkeit" unter wissenschaftundoeffentlichkeit.deExterner Link.

ProjektleiterInnen: Prof Dr. Georg Ruhrmann (FSU Jena); Prof. Dr. Michaela Maier; Dr. Jutta Milde (Universität Koblenz-Landau)

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Lars Günther, M.A.

2011 bis 2013: Kommunikation wissenschaftlicher Evidenz im Bereich der Nanotechnologie und ihre Wirkung auf Medienrezipienten

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link im DFG-SPP 1409 "Wissenschaft und Öffentlichkeit"

Beschreibung: Das Projekt untersucht vergleichend, wie sich Journalisten und andere Kommunikatoren mit ungesicherten und widersprüchlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen, wenn sie über Zukunftstechnologien kommunizieren. Welche Reaktionen ihrer Rezipienten erwarten sie und wie berücksichtigen sie diese Aspekte bei der Auswahl und medialen Darstellung des Themas Nanotechnologie? Eine Analyse von ausgewählten Medienbeiträgen zur Nanotechnologie, eine Rezipientenbefragung und Rezeptionsexperimente runden die Untersuchung des gesamten Kommunikationsprozesses ab.

ProjektleiterInnen: Prof Dr. Georg Ruhrmann (FSU Jena); Prof. Dr. Michaela Maier; Dr. Jutta Milde (Universität Koblenz-Landau)

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Lars Günther, M.A.

Zum DFG-Schwerpunktprogramm "Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz":

Das Schwerpunktprogramm (SPP) "Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz" ist eines von derzeit 110 Schwerpunktprogrammen der DFG. Aufgelegt wurde es 2009. Es untersucht das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und die Mittlerfunktion von Journalisten im Prozess der Wissenschaftskommunikation. In den vergangenen Jahren haben sich die Möglichkeiten der Wissenschaftskommunikation enorm gewandelt: Massenmedien und moderne Informationstechnologien bieten der Öffentlichkeit Zugriff auf eine große Vielfalt an wissenschaftsbezogenen Informationen. Diese Fülle an Informationen führt allerdings dazu, dass die Grenzen zwischen Laien- und Fachwissen unscharf geworden sind. Wie Kommunikatoren, Medien und fachliche Laien damit umgehen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse einerseits fragil sind und andererseits auch kontrovers sein können, beleuchten die in diesem SPP beteiligten 16 Projekte. Ziel des Programms ist es, Bedingungen und Prozesse des Grund­verständnisses wissenschaftlicher Evidenzgewinnung und Evidenzsicherung der Öffentlichkeit (d.h. von Laien) empirisch zu untersuchen und Theorien zum Wissenschaftsverständnis von Laien zu entwickeln. Auf Grundlage der Studienergebnisse werden Gestaltungsprinzipien für die Vermittlung wissenschaftsbezogener Informationen erarbeitet.

Weitere Informationen zum DFG-Schwerpunktprogramm "Wissenschaft und Öffentlichkeit" unter wissenschaftundoeffentlichkeit.deExterner Link.

2011: Pandemie: Wahrnehmung der gesundheitlichen Risiken durch die Bevölkerung und Konsequenzen für die Risiko- und Krisenkommunikation

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bonn und Forschungsforum Öffentliche Sicherheit an der FU Berlin

Publikation: Ruhrmann, G., Günther, L. & Milde, J. (2011). Pandemie: Wahrnehmung der gesundheitlichen Risiken durch die Bevölkerung und Konsequenzen für die Risiko- und Krisenkommunikation. Berlin: Forschungsforum Öffentliche Sicherheit (= Schriftenreihe Sicherheit Nr. 7Externer Link).

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

AnsprechpartnerInnen: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Lars Günther, M.A.; Dr. Jutta Milde

2009 bis 2011: Verstehen fragiler und kontroverser wissenschaftlicher Evidenz in Medien- und Rezipientenframes am Beispiel von TV-Wissenschaftsmagazinen

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Externer Linkim DFG-SPP 1409 "Wissenschaft und Öffentlichkeit"

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es zu zeigen, wie Journalisten fragile und konfligierende wissenschaftliche Evidenz medial darstellen und wie Rezipienten diese verstehen. Am Beispiel der Molekularen Medizin und ähnlicher Themenbereiche wird analysiert, wie TV-Wissenschaftsmagazine Evidenz in unterschiedlichen Frames präsentieren und wie Rezipienten diese rekonstruieren bzw. interpretieren. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse lassen sich dann inhaltliche und formale Gestaltungsprinzipien ableiten, die die Vermittlung wissenschaftsbezogener Informationen optimieren können. Erste Ergebnisse werden für den Sommer 2010 erwartet.

ProjektleiterInnen: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Prof. Dr. Michaela Maier (Universität Koblenz-Landau)

AnsprechpartnerInnen: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Dr. Jutta Milde; Lars Günther, M.A.

2008 bis 2010: Bedrohung auf der (Medien-)Agenda Krisenkommunikation im Nachrichtenprozess

Gefördert durch: Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF)Externer Link

Beschreibung: In bestimmten Phasen internationaler Krisen betonen die Medien negativ ausgeprägte Nachrichtenfaktoren und -frames und akzentuieren so die politische Kommunikation. Der Handlungsdruck auf Entscheidungsträger und Kommunikatoren der Außen- und Sicherheitspolitik wächst. Die zentrale Forschungsfrage des Projekts ist, empirisch zu analysieren, wie Politik und Medien internationale Krisen beachten beziehungsweise mit Nachrichtenwert versehen und somit beeinflussen. Das Projekt kombiniert Inhaltsanalysen von Pressemitteilungen, Presse- und TV-Nachrichten mit Befragungen von Journalisten, politischen und militärischen Entscheidungsträgern sowie Rezipienten. Im Rahmen eines komplexen methodischen Designs lässt sich zeigen, wie aufgrund des dynamischen Wechselspiels zwischen politischen, militärischen und medialen Akteuren Nachrichten entstehen, die von Entscheidungsträgern der Außen- und Sicherheitspolitik als Risikofaktoren wahrgenommen werden - sie gelten als Auslöser von Krisen.

ProjektleiterInnen: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Prof. Dr. Michaela Maier (Universität Koblenz-Landau)

AnsprechpartnerInnen: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Dr. Arne Freya Zillich; Roland Göbbel, M.A.

2006 bis 2008: Migranten in den Medien - Auftreten und Wirkungen semantisch und stilistisch verzerrter Darstellung (Internationale Forschergruppe Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations)

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link

Beschreibung: Das Projekt hat zum Ziel, einen Beitrag zur Erforschung des Einflusses von Medien auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Vorurteilen zu leisten. Im Mittelpunkt soll dabei nicht die bereits gut untersuchte Bedeutung explizit vermittelter Stereotype und Vorurteile stehen, sondern die semantische und stilistische Ausgestaltung der Nachrichtenberichterstattung über Migranten und ihre Effekte auf die Vorurteile von Rezipienten. Genauer werden zwei Hauptziele verfolgt: 1. Die Berichterstattung über Migranten in Zeitungsmeldungen und Fernsehnachrichten soll hinsichtlich der vorurteilsförderlichen, sowohl semantischen als auch stilistischen Ausgestaltung analysiert werden. 2. Die Konsequenzen derartiger semantischer und stilistischer Darstellung der Berichterstattung über Migranten auf Vorurteile von Rezipienten werden untersucht. Als Rahmenbedingungen für die Verfolgung der Hauptziele sind zwei Faktoren zu beachten: die Aktivierung sozialer Kategorien und die Einstellung der Rezipienten zu Migranten. Das Arbeitsprogramm umfasst zum einen eine Analyse von Fernseh- und Pressematerial zur Erfassung linguistischer und stilistischer Verzerrungen und der Anordnung von Hinweisen, die soziale Kategorien aktivieren. Damit wird das Ziel verfolgt, die Berichterstattung bezüglich ihres Potentials zu analysieren, Vorurteile zu bestätigen oder aufrecht zu erhalten. Zum anderen sind mehrere Experimente zur Untersuchung der Wirkung der Berichterstattung auf die Vorurteile von Rezipienten und deren Rekonstruktion von Meldungen geplant.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann, Prof. Dr. Kai Sassenberg (Institut für Wissensmedien, Tübingen)

AnsprechpartnerInnen: Dr. Denise Sommer, Prof. Dr. Georg Ruhrmann

2007 bis 2008: Der Wert von Nachrichtenwerten. Inhaltsanalyse Fortsetzung 2007

Gefördert durch: Landesanstalt für Medien NRW (LfM)Externer Link

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es zu beschreiben, wie und aus welchen Ereignissen Nachrichten werden. Untersucht werden Themen der TV-Nachrichten und Nachrichtenfaktoren. Außerdem werden die Einflüsse der Nachrichtenfaktoren auf den Nachrichtenwert ermittelt. Das Projekt ermöglicht zudem, Langzeitveränderungen deutscher TV-Nachrichten empirisch zu verfolgen.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Publikation: Der Wert von Nachrichten im deutschen FernsehenExterner Link

2005 bis 2007: Medienrezeption von In- und Ausländern

Gefördert durch: Landesbeauftragte für Ausländerfragen bei der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz, Redaktion SWR-International, SWR-Medienforschung

Beschreibung: Das Grundlagenprojekt verfolgt das Ziel, Urteile von In- und Ausländern bei der Rezeption von Migrantenberichterstattung aus deutschen TV-Nachrichtensendungen zu analysieren. Erstmals soll gezeigt werden, wie sowohl Inländer als auch Migranten als TV-Rezipienten ihre Sichtweisen gegenüber Migranten strukturieren. Bisher existieren nur wenige Studien, die über die Analyse der Migrantenberichterstattung hinaus auch die Wirkung der Berichterstattung auf das Publikum erforschen. Diese Studien sind zudem ausschließlich auf das deutsche Publikum begrenzt. Weitgehend unbekannt ist dagegen, wie Migranten in Deutschland die Debatte der Inländer über Ausländer, den so genannten Migrationsdiskurs, verfolgen. Die Wirkung bestimmter Darstellungen von Migranten auf Erinnerung und Urteilsbildung von Rezipienten wird untersucht. Bezugsrahmen sind neben eigenen Voruntersuchungen die Nachrichtenforschung sowie die Annahmen zum medial vermittelten Kontakt.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

AnsprechpartnerInnen: Dr. Denise Sommer, Prof. Dr. Georg Ruhrmann

PublikationFaltblatt Bericht Medienrezeption von In- und Ausländernpdf, 185 kb

2006 bis 2007: Veränderung der Nachrichtenfaktoren und Auswirkungen auf die journalistische Praxis in Deutschland

Gefördert durch: netzwerk rechercheExterner Link

Beschreibung: Die Produktion von Fernsehnachrichten hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten weiter stark kommerzialisiert. Fernsehnachrichten entwickeln sich zunehmend zu einer Dienstleistung. Die Bedeutung der Bilder in der Nachrichtenproduktion wird wichtiger.
Durchgeführt wurden u.a. zwei Befragungen maßgeblicher deutscher Nachrichtenredakteure. In die Studie wurden zudem einschlägige Erkenntnisse der Nachrichtenfaktoren-Forschung einbezogen. Die Nachrichtenfaktoren Personalisierung, Kontroverse und auch Aggression nehmen nach Ansicht der befragten Journalisten zu. Auch frühere Inhaltsanalysen hatten bereits ergeben: TV-Nachrichten zeigen keine Konflikte, sondern Bilder personalisierter Gewalt. Der einhellige Befund der Nachrichtenmacher lautet: Es gibt "mehr emotionale Bilder". Das heißt: Ohne Bilder werden wichtige Themen nicht mehr zur Nachricht.

Eine parallel durchgeführte Analyse von Journalistenlehrbüchern zu den Themen Nachrichtenauswahl und Relevanzkriterien bestätigt: Die Journalistenausbildung in Deutschland ist normativ orientiert. Ökonomische Hintergründe des deutschen Fernsehmarktes werden selten erwähnt; veränderte Relevanzgesichtspunkte kommen kaum zur Sprache. Darüber hinaus werden Ergebnisse empirischer Forschung und internationale Vergleiche in den untersuchten Handbüchern nur randständig behandelt.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Roland Göbbel, M.A.

Publikation: netzwerkrecherche.deExterner Link

2002 bis 2006: Molekulare Medizin und Fernsehen

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bonn

Beschreibung: Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die systematische quantitative und qualitative Inhaltsanalyse der Darstellung von molekularer Medizin im deutschen Fernsehen und ihre Rezeption durch die deutsche Bevölkerung. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Untersuchung von ausgewählten Wissenschaftsmagazinen, die in den letzten Jahren - mit Ausnahme kleinerer Sender der ARD - bei fast allen deutschen öffentlich-rechtlichen und auch privat-kommerziellen Fernsehsendern entstanden sind. Empirisch analysiert wird die Darstellung und Bewertung des Human Genom (diversity) Projektes sowie die Technik der künstlichen Befruchtung u. a. als Voraussetzung für die Präimplantationsdiagnostik (PID).

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

AnsprechpartnerInnen: Dr. Jutta Milde; Prof. Dr. Georg Ruhrmann

2002 bis 2005: Nachrichtenauswahl und -wirkung der Berichterstattung über Migranten
(Internationale Forschergruppe Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations)

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es zu zeigen, wie Experten und überregionale Qualitätszeitungen sowie Fernsehnachrichten und Nachrichtenrezipienten ihre Sichtweisen gegenüber Migranten strukturieren. Das Thema umfasst auch Aussagen über Bedingungen und Folgen von Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt. Gefragt wird, mittels welcher Selektionsstrukturen und kriterien die Medien das Thema auswählen und präsentieren. Dazu werden in einem Längsschnitt Inhaltsanalysen von zwei überregionalen Qualitätszeitungen (FAZ, SZ) sowie von Hauptnachrichtensendungen der ARD, ZDF, RTL und SAT.1 durchgeführt. Die inhaltsanalytischen Kategorien werden mit vier sozial- und entwicklungspsychologischen Projekten der DFG-Forschergruppe Discrimination and Tolerance in Intergroup Relations abgestimmt. Schließlich wird durch eine repräsentative Befragung ermittelt, wie die Rezipienten ihnen präsentierte TV-Nachrichtenmeldungen und Zeitungsberichte zum Thema Migration rekonstruieren und mit ihrem Hintergrundwissen verknüpfen.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

AnsprechpartnerInnen: Dr. Denise Sommer; Prof. Dr. Georg Ruhrmann

2004 bis 2005: Der Wert von Nachrichtenwerten. Inhaltsanalyse Fortsetzung 2004

Gefördert durch: Landesanstalt für Medien NRW (LfM)Externer Link

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es zu beschreiben, wie und aus welchen Ereignissen Nachrichten werden. Untersucht werden Veränderungen der Produktion von TV-Nachrichten, der Nachrichtenthemen sowie der Nachrichtenrezeption. Ergeben sich akzentuierte und/oder gar neue und neuartige Nachrichtenwerte? Aus dem Projekt ergeben sich vertiefte Einsichten in die veränderte Struktur und Funktion von Fernsehnachrichten in der Bundesrepublik Deutschland.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Publikation: Der Wert von Nachrichten im deutschen FernsehenExterner Link

2001 bis 2004: Multimedia-Kompetenz

Gefördert durch: Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (TMWFK, Erfurt)

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es, Multimedia im Bereich von Lehre (z.B. Teleteaching), Online-Journalismus und PR (z. B. elektronisches Publizieren) sowie bei der empirischen Medienanalyse (TV - Strukturanalyse) und Wirkungsforschung (CATI-Umfragen, Zielgruppenanalysen) zu implementieren. Erweitert und gestärkt werden damit die instrumentell-qualifikatorischen und gestalterischen Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Thomas Olbrecht

2002 bis 2003: Vertrauen in Medien. Strukturen, Gründe und Konsequenzen des Vertrauens in medial vermittelte öffentliche, insbesondere journalistische Kommunikation

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link

Beschreibung: Das Projekt dient der empirischen Überprüfung und Weiterentwicklung einer Theorie des Vertrauens in medial vermittelte öffentliche, insbesondere journalistische Kommunikation. Ein Schwerpunkt liegt auf der Neuentwicklung eines standardisierten Erhebungsinstruments, das anschließend in drei repräsentativen telefonischen Umfragen mit Messwiederholung eingesetzt wird. Ein besonderes Anliegen liegt in der Überprüfung eines theoretisch abgeleiteten Faktorenmodells journalistischer Vertrauenswürdigkeit und in der Ermittlung von Gründen für Vertrauen. Zudem sollen auch die Konsequenzen von unterschiedlichem Vertrauen in Medien erfasst werden. Ein wichtiges Vorhaben ist es, aus den Ergebnissen konkrete Handlungsorientierungen für Journalisten abzuleiten.

Projektleiter: Dr. Matthias Kohring

Ansprechpartner: Dr. Matthias Kohring; Dr. Jörg Matthes

2000 bis 2002: Life Sciences in European Society: Towards the 21st Century

Gefördert durch: Europäische Union (LSES)

Beschreibung: Das Forschungsprojekt "Life Sciences in European Sciences: Towards the 21 Century" (LSES) wird von der Europäischen Union innerhalb ihres 5. Rahmenprogramms "Quality of Life and Management of Living Resources" gefördert. Von Anfang 2000 bis Ende 2002 arbeiten in LSES rund 25 wissenschaftliche Institutionen aus 15 europäischen Ländern, Kanada und den USA an dem gemeinsamen Ziel, die öffentliche Wahrnehmung und politische Regulierung der modernen Biotechnologie international vergleichend zu analysieren. Die Projektleitung liegt bei der London School of Economics and Political Science. Neben der Friedrich-Schiller-Universität ist von deutscher Seite die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg beteiligt.

Projektleiter: Dr. Matthias Kohring; Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Ansprechpartner: Dr. Matthias Kohring

2001 bis 2002: Der Wert von Nachrichtenwerten

Gefördert durch: Landesanstalt für Medien NRW (LfM)Externer Link

Beschreibung: Ziel des Projektes ist es zu beschreiben, wie und aus welchen Ereignissen Nachrichten werden. Untersucht werden Veränderungen der Produktion von TV-Nachrichten, der Nachrichtenthemen sowie der Nachrichtenrezeption. Ergeben sich akzentuierte und/oder gar neue und neuartige Nachrichtenwerte? Aus dem Projekt ergeben sich vertiefte Einsichten in die veränderte Struktur und Funktion von Fernsehnachrichten in der Bundesrepublik Deutschland.

Projektleiter: Prof. Dr. Georg Ruhrmann

AnsprechpartnerInnen: Dr. Jens Woelke; Prof. Dr. Georg Ruhrmann; Dr. Michaela Maier; Dipl.-Germ. Nicole Diehlmann

Publikation: Georg Ruhrmann, Jens Woelke, Michaela Maier, Nicole Diehlmann: Der Wert von Nachrichten im deutschen Fernsehen. Ein Modell zur Validierung von Nachrichtenfaktoren, Opladen (Leske+Budrich) 2003. LfM-Schriftenreihe Medienforschung, Bd. 45.Externer Link

2001: Das Ausländerbild in den Thüringer Tageszeitungen 1995-1999

Gefördert durch: Freistaat Thüringen

Beschreibung: In Thüringen leben unter den knapp 2,5 Millionen deutschen Einwohnern rund 30.000 Ausländer (1%). Verbreitet ist jedoch die Meinung, die Medien würden den Ausländern zu viel Aufmerksamkeit schenken. Man hört allerdings auch, die Ausländer würden in der Öffentlichkeit nicht ausreichend zu Wort kommen. Wie werden die hier lebenden Ausländer in der veröffentlichten Meinung dargestellt? Um ein repräsentatives Bild zu gewinnen, wurde erstmals in diesem Bundesland eine Inhaltsanalyse aller redaktionellen Beiträge über Ausländer bzw. ausländerbezogener Themen in der Presse durchgeführt.

1999 bis 2001: Evaluation des TeleTeaching im Verbundstudiengang Werkstoffwissenschaft der Universitäten Ilmenau, Jena und Weimar

Gefördert durch: Freistaat Thüringen

Beschreibung: Neue interaktive Formen des Lernens und Lehrens zu etablieren und zu entwickeln, wurde im Land Thüringen der Verbundstudiengang "Werkstoffwissenschaften", eine Kooperation zwischen der TU Ilmenau, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Bauhausuniversität Weimar eingerichtet. Neben der Entwicklung der technischen Plattformen war von Interesse, wie Lernende und Lehrende sich auf diese neue Formen des Studierens einstellen und welche Folgen diese Entwicklung auf unterschiedliche Aspekte in der Lehre (Verbesserung kognitiver Motivationen, Vor- und Nachbereitung der Lehrinhalte, Lehrinhaltsentwicklung, Zeitmangement, Interaktion in Lerngruppen) hat.

1999 bis 2001: Wissenschaftskommunikation Projekt Hochschul-Journal

Beschreibung: Das Ziel dieses studentischen Projektseminars war die vergleichende Analyse und Evaluation von Hochschulzeitungen. Den Verantwortlichen für die Hochschul-Öffentlichkeitsarbeit sollten Informationen und idealerweise Empfehlungen an die Hand gegeben werden, die sie zur Einschätzung, Bestätigung oder Verbesserung ihrer eigenen Arbeit verwenden können. Die Studie wurde in allererster Linie auf die praktischen Bedürfnisse der Hochschul-PR ausgerichtet.

Zur Publikation...Externer Link

1998 bis 2001: Gentechnikdarstellung in den Medien. Zwischen Information und Unterhaltung

Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Externer Link

Beschreibung: Das übergeordnete Projektziel war die Analyse von Gentechnikdarstellungen in verschiedenen Foren der öffentlichen Kommunikation mit Hilfe eines Mehrmethodendesigns. Einen Schwerpunkt bildete hierbei die inhalts- und rezeptionsanalytische Untersuchung von medialen Orientierungsangeboten im Spannungsfeld von Information und Unterhaltung.

Zur Publikation...Externer Link

2000: Einstellungen zum Fernsehen in Ost- und Westdeutschland

Gefördert durch: IP Deutschland

Beschreibung: Ein auffälliges Phänomen ist das unterschiedliche Fernsehverhalten der Bundesbürger in den alten und den neuen Bundesländern. Die ostdeutsche Bevölkerung bevorzugt die privaten Sender, vor allem ihre Unterhaltungsangebote.

Zur Publikation...Externer Link